Biodiversität am Bodenseeufer

 

Zwischen der Insel Mainau und Konstanz-Wallhausen treffen im ca. 270 ha großen Naturschutzgebiet (NSG) „Bodenseeufer“ landwirtschaftliche Nutzflächen und diverse Biotopstrukturen aufeinander.  

Die über Jahrhunderte gewachsenen, kleingliedrigen Landschaftsstrukturen prägen die Kulturlandschaft, sind Voraussetzung für biologische Vielfalt und liefern regionale, landwirtschaftliche Produkte.

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Vernetztes Arbeiten

Lokale Vertreter:innen der Obstbaupraxis, der Mainau GmbH, des NABU und der Wissenschaft entwickeln und testen auf Pilotanlagen und -flächen im NSG Bodenseeufer (Bereich Konstanz-Litzelstetten, Dingelsdorf, Wallhausen) gemeinsam Maßnahmen um die Artenvielfalt und kleingliedrige Strukturen zu fördern, und die lokale Landwirtschaft zu erhalten. Darüber hinaus werden wissenschaftliche Erhebungen über das gesamte Projektgebiet und in den landwirtschaftlichen Pilotanlagen durchgeführt.

Ziel des Modellprojektes

Biologische Vielfalt zu schützen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Das Ziel des Projektes ist der Erhalt und Aufbau der lokalen Artenvielfalt, einhergehend mit der Förderung von Strukturvielfalt, z.B. durch den Erhalt von kleingliedrigen landschaftlichen Aspekten und Offenlandräumen. Dabei ist der langfristige Erhalt der und die Perspektive für die lokale Landwirtschaft ein zentrales Anliegen. Es werden Anbaustrategien weiterentwickelt und mittels mehrjähriger wissenschaftlicher Beobachtungsreihen Konzepte entwickelt. Durch die Betrachtung von repräsentativen Flächen (z.T. Pilotanlagen) im gesamten Projektgebiet soll die landschaftliche Vernetzung vereinfacht werden und dies auch den umliegenden Flächen zugutekommen.

Artenvielfalt

Die Artenvielfalt (u.a. Pflanzen, Insekten, Vögel) in der Region soll durch die Umsetzung von Maßnahmen erhalten bleiben, gefördert und ihr Rückgang gestoppt werden.

Beispiel Schaffung von Blühangeboten in Obstanlagen..

Landwirtschaft erhalten

Perspektive für die lokalen, landwirtschaftlichen Betriebe mit Flächen im Naturschutzgebiet ermöglichen, und dabei gleichzeitige Weiterentwicklung von Anbaustrategien, die einen möglichst großen Beitrag zur Artenvielfalt für das Naturschutzgebiet leistet.

Beispiel: „Obstanlage der Zukunft“ ..

Konzepte entwickeln

Durch mehrjährige Beobachtungsreihen unterschiedlicher Artgruppen in landwirtschaftlich genutzten Flächen soll die Entwicklung von kurz-, mittel- und langfristigen Strategien, die eine möglichst hohe Artenvielfalt gewährleisten ermöglicht werden.

Beispiel Artenerhebungen..

Strukturvielfalt fördern

Die Förderung von Strukturvielfalt geht einher mit dem Angebot möglichst vielfältiger Lebensräume, die damit einer Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten mit unterschiedlichen Anforderungen einen Lebensraum, Unterschlupf, Nahrungsquelle oder Vermehrungsmöglichkeiten bietet.

Beispiel Pflanzung und Erhaltung von Streuobstbeständen…

Landschaft vernetzen

Verschiedene Tier- und Pflanzenarten haben einen unterschiedlichen Anspruch an Ihre Umgebung, was ihre Nahrungsquellen, ihren Bewegungsradius, ihren Unterschlupf und ihre Reproduktion angehen, daher ist es wichtig kleingliedrige Strukturen zu erhalten, die mit zu einer Vernetzung des Gebietes beitragen und somit einer Vielzahl von Arten Lebensraum bieten. Beispiel: Landschaftspflege ..

Bewusstsein schaffen

Zusammenarbeit mit Schulen und Jugendgruppen, sowie der interessierten Bevölkerung, um Ihnen die Besonderheiten des Gebietes näherzubringen und damit Ihr Bewusstsein für die lokale Umwelt zu schärfen und Kenntnis über die Rolle der regionalen Landwirtschaft zu gewinnen.

Beispiel: Schulangebote ..

Anstehende Veranstaltungen

Informieren Sie sich vor Ort über das Projekt und die Fortschritte unserer Arbeit

Öffentliche Führung

Fr, 12.07.2024        17-19 Uhr

Treffpunkt Seeblickhalle Litzelstetten.  Rundgang gemeinsam mit MdL Nese Erikli. Anschließend findet eine Diskussionsrunde  beim Obsthof Romer statt. Weitere Infos finden Sie hier.

Öffentliche Führung

Mo, 16.09.2024      16-18 Uhr

Treffpunkt Fuchshof Oberdorf (abschließende Diskussionsrunde auf dem Fuchshof)

Mehr Info:

Biodiv Bodanrück: Modellprojektführung für Interessierte (mainau.de)

Teilnehmende Betriebe

Lokale Vertreter:innen der Obstbaupraxis und der Landwirtschaft, der Mainau GmbH, des NABU und wissenschaftliche Mitarbeiter entwickeln und testen auf Pilotanlagen und -flächen im NSG Bodenseeufer (Bereich Konstanz-Litzelstetten, Dingelsdorf, Wallhausen) gemeinsam Maßnahmen um die Artenvielfalt und kleingliedrige Strukturen zu fördern und die lokale Landwirtschaft zu erhalten.

Meter Blühstreifen

ha Fläche Naturschutzgebiet

ha landwirtschaftliche Nutzfläche

"Mein Ziel ist es aufzuzeigen, dass ich mit vielseitigem, kleinstrukturierten, integrierten/biologischem Obstanbau viel zum Erhalt der Artenvielfalt beitrage und gleichzeitig die heimische Bevölkerung mit gesundem, frischem Obst versorge."

Thomas Romer, Obsthof Romer

"Der systemische, gesamtheitliche Ansatz des biologischen Anbaus ermöglicht es uns sowohl qualitativ hochwertige Früchte, als auch biologische Vielfalt auf unseren Flächen zu generieren."

Philipp Haug, Mainau GmbH

„Die Herkulesaufgabe Insektenschutz kann man nur bewältigen, wenn alle an einem Strang ziehen. Mit diesem Projekt wollen wir einen großen Schritt vorangehen.“

Florian Fuchs, Fuchshof

Aktuelles vom Projekt

Neues Jahr, neue Erhebungen

Neues Jahr, neue Erhebungen

Nach dem Kälteeinbruch und gegen Ende der Apfelblüte beginnen in den letzten Tagen des Aprils die neuen Erhebungen. Auf den Pilotanlagen und repräsentativen Flächen werden wieder bis August Insektenproben genommen, Blühpflanzenarten ausgewertet und weitere...

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Sand für Wildbienen

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Rechtzeitig zum Start der Flugaktivität der Bodenbrütenden Wildbienenarten konnten im Umfeld der Pilotobstanlagen insgesamt 24 Qubikmeter Sand platziert werden. Die so geschaffenen Flächen dienen u.a. Sandbienen als Nistplatz. Übrigens: 51% der heimischen...

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